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Apotheker

Als Apotheker sind Sie aufgefordert, die Tabletten mit stabilem Jod an die Bevölkerung auszugeben und alle Fragen im Zusammenhang mit dieser Medikation zu beantworten. Ihnen kommt eine wichtige Rolle bei der Beratung und Information der Patienten zu.

Vorverteilung von Tabletten mit stabilem Jod

Bei einer nuklearen Notstandsituation kann unter anderem radioaktives Jod freigesetzt werden. Geschlossene Räume sind die beste Möglichkeit, sich zu schützen. So vermeiden Sie Strahlung und Kontamination. Wenn radioaktives Jod freigesetzt wird, kann die Einnahme von Tabletten mit stabilem Jod einen zusätzlichen Schutz bieten.

Für wen ?

Gefährdete Gruppen sind Jugendliche unter 18 Jahren, schwangere Frauen und stillende Frauen. Für Erwachsene: Mit zunehmendem Alter sinkt das Risiko für Schilddrüsenkrebs durch radioaktives Jod.

In der Nähe von kerntechnischen Anlagen wird auch allen anderen Personen empfohlen, sich Jodtabletten zu besorgen. Je größer die Nähe zu einer kerntechnischen Anlage, desto höher ist das Risiko einer Exposition gegenüber radioaktivem Jod bei einer nuklearen Notstandsituation.

Eine Packung Jodtabletten ist für vier Personen vorgesehen, sowohl für Haushalte als auch für Personengemeinschaften.

Besorgung von Jodtabletten?

  • Sie können im Großhandel einen Umkarton mit 240 Packungen à 10 Tabletten bestellen: CNK 3641248 - KALIUMJODID COMP 240 X 10X65MG 2018.
  • Sie können jederzeit nachbestellen.
  • Sie müssen einen Mindestvorrat von 240 Packungen anlegen.
  • Alte Packungen können Sie über den normalen Vernichtungskreislauf (gelbe Container) entsorgen.

Beruhigung bei auftretenden Nebenwirkungen

Müssen bei einer nuklearen Notstandsituation Jodtabletten eingenommen werden, können Sie Patienten, bei denen Nebenwirkungen auftreten, beruhigen.

Schwerwiegende Nebenwirkungen sind sehr selten. Banale Nebenwirkungen wie ein metallischer Geschmack, Magen-Darm-Beschwerden oder ein leichter Hautausschlag treten häufiger auf, sind aber harmlos und verschwinden spontan, sobald die Jodeinnahme beendet wird.

Wie die meisten Medikamente sind auch Jodtabletten für eine kleine Minderheit ungeeignet, nämlich für Personen, die auf Jod allergisch reagieren, an einer seltenen Hautkrankheit leiden oder bereits Schilddrüsenprobleme hatten. Als Apotheker ist es auch Ihre Aufgabe, diese Personen in Bezug auf die Einnahme von Tabletten mit stabilem Jod zu beraten bzw. anzuleiten, wenn eine Strahlengefahr besteht.

Wo finden Sie Informationen?

Unsere Website umfasst verschiedene nützliche Informationen für Ärzte und Apotheker.

Falls Sie keine Antwort auf Ihre Frage gefunden haben, können Sie sich an die Föderalagentur für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte (FAAGP) oder die Belgische Apothekervereinigung wenden.